Lony Bopp *1.11.1920 war damals aktive Rollschuh- und Eisläuferin und nahm im Einzel- und im Paarlauf an Schweizermeisterschaften teil. 1937 war sie mit ihrem Partner Jack Rhyner als Artistin mit Rollschuhakrobatik mit dem Schweizerischen Nationalzirkus Knie auf Tournee.
1941 während dem Krieg wurde meine spätere Mutter Lony vom „Schweizerischen-Roten-Kreuz“ angefragt ob sie in Deutschland enet Schaffhausen im Lazarett auftreten würde, das war dann die Scheffelhalle in Singen. Zuschauer waren Kriegsverletzte und Leute im Rollstuhl mit dem Pflegepersonal. Mein späterer Vater Ernst hätte auch mitgehen können, aber er hatte eine Wut auf Hitler und verzichtete. Meine Mutter sagte zu und machte ihre Tirolernummer mit Dirndel und kurzem Röckli. Die Zuschauer nannten sie die lustige Schweizerkröte. Es gab eine Bühne und sie erinnert sich an herzlichen Applaus von den Soldaten und dem Pflegepersonal die mal eine Abwechslung hatten. Andere Sportarten wie Kunstradfahrer waren ebenfalls dabei.
Sie weiss nicht mehr ob es Sommer oder Winter war, ich vermute es war eher kalt. Sie hätten mehrere Strümpfe übereinander angezogen um diese nachher zu verschenken. Wahrscheinlich seien sie mit dem Zug zusammen mit den Kunstradfahrern an die Grenze gereist, dort wurden sie vom Rot-Kreuz begleitet und an der Grenze sehr genau von den Zöllnern kontrolliert und mussten jede Tasche öffnen.
Sie lebt noch heute und erfreut sich bester geistiger Gesundheit in einer schönen Alterswohnung in Zürich.
Vielen Dank an Beat Schneider für den Text



